GS1 Digital Link 2025 – Erklärung, QR-Code Beispiele & Tipps

Teil 1: Von schwarzen Linien zu smarten Links – wie veränderte Erwartungen der Verbraucher den Barcode transformieren
84 % der deutschen Verbraucher zeigen Interesse daran, mit dem Smartphone über QR-Codes oder Barcodes auf Informationen zu Lebensmitteln zuzugreifen – 40 % tun dies bereits, weitere 44 % zeigen sich offen dafür (Bitkom, 2025).
Eine neue Realität für Verbraucher
Was wäre, wenn ein einfacher Scan mit dem Smartphone die gesamte Geschichte eines Produkts enthüllen könnte – von seiner Reise durch die Lieferkette bis hin zu persönlichen Ernährungshinweisen oder Recyclinginformationen? Für heutige Verbraucher ist das keine ferne Zukunftsvision mehr, sondern eine wachsende und häufig noch unerfüllte Erwartung. Konsumenten, Aufsichtsbehörden und auch der Handel fordern zunehmend sofortigen und vertrauenswürdigen Zugang zu Produktinformationen per einfachem Scan. Ob Allergenangaben, Recyclinganleitungen, Bonusprogramme oder Echtheitsprüfungen, der Wunsch nach präzisen, markenbestätigten Informationen treibt Verpackungen in eine digitale Zukunft.

Dieser Wandel wird von zwei zentralen Kräften angetrieben:
- Die Smartphone-Revolution, die jede Kamera in einen Scanner verwandelt hat.
- Das Versprechen des Internets, jederzeit umfassenden, personalisierten Zugang zu Informationen zu bieten.
Doch die allgegenwärtigen schwarzen Linien, die seit 1974 das Bild von Produktverpackungen prägen – die vertrauten 1D-Barcodes wie UPC oder EAN – wurden nie für diese neue, digital geprägte Welt entwickelt.
Warum der 1D-Barcode an seine Grenzen stößt
Seit 1974 setzen die meisten Produkte auf 1D-Barcodes wie UPC (Universal Product Code) oder EAN (European Article Number). Sie wurden entwickelt, um Kassierprozesse zu beschleunigen und die Lieferkette effizienter zu gestalten – nicht, um moderne Nutzererwartungen zu erfüllen.
Das Problem dabei?
- Begrenzte Informationsdichte: Die Codes erkennen lediglich eine Produktart, jedoch nicht das konkrete Einzelprodukt (z. B. Charge, Produktionslos oder Mindesthaltbarkeitsdatum).
- Eindimensionaler Nutzen: Sie sind fest für den Kassiervorgang programmiert – für andere Zwecke ungeeignet.
- Unübersichtliche Verpackung: Um die Limitierungen auszugleichen, ergänzen Hersteller ihre Produkte mit mehreren Barcodes und QR-Codes für Aktionen, Recycling, Inhaltsstoffe usw.
- Mangelnde Interoperabilität: Viele QR-Codes führen zu proprietären Webadressen, die bei Änderungen ins Leere laufen oder auf veraltete Inhalte verweisen – das sorgt für frustrierend inkonsistente und unzuverlässige Nutzererlebnisse.
Das Ergebnis: Verwirrung bei Konsumenten, Ineffizienz für Unternehmen – und nicht selten Fehler beim Scannen an der Kasse. In einer Zeit, in der Informationen jederzeit sofort verfügbar sein sollen, sind diese Einschränkungen schlicht nicht mehr tragbar.
Der QR-Code kommt – und mit ihm ein neuer Standard
Im Gegensatz zu 1D-Barcodes können 2D-Codes wie QR-Codes deutlich mehr Informationen speichern – darunter Links zu dynamischen, digitalen Inhalten. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten: Ein einziger Scan kann alles zeigen – von Allergenen über Nachhaltigkeitsdaten bis hin zu Bedienungsanleitungen.
Doch allein die Fähigkeit, mehr Daten zu speichern, ist noch kein Garant für strukturierte und konsistente Erlebnisse.
Um einem unübersichtlichen Wildwuchs an QR-Formaten und inkonsistenten Nutzererfahrungen vorzubeugen, hat GS1, die globale Standardisierungsorganisation hinter dem Barcode, eine ambitionierte Vision ins Leben gerufen:
Sunrise 2027 – eine weltweite Initiative zur Ablösung der klassischen 1D-Codes durch standardisierte 2D-Codes auf Produktverpackungen.
Diese neuen Codes funktionieren nicht nur an der Kasse. Sie werden auch:
- Konsumenten umfassende Inhalte bereitstellen,
- die Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette ermöglichen,
- auf sich wandelnde gesetzliche Anforderungen reagieren
- und Unternehmen dabei unterstützen, ihre Verpackungen zukunftssicher zu gestalten – ohne jedes Mal ein komplettes Redesign zu benötigen, sobald sich etwas ändert.
Weltweit geben 93 % der Konsumenten an, dass sie wissen möchten, was in ihrem Essen steckt und wie es hergestellt wird, und 64 % würden die Marke wechseln, wenn sie dadurch bessere Produktinformationen erhalten (Omnivore, 2024; Progressive Grocer, 2022).
Das Herzstück dieses Wandels? Der GS1 Digital Link.

GS1 Digital Link: Die smarte BrĂĽcke zwischen physischer und digitaler Welt
Im Kern ist der GS1 Digital Link eine Webadresse (URL), die strukturierte Produktinformationen auf Basis von GS1-Identifikatoren enthält. Man kann es sich wie einen intelligenten digitalen Reisepass für jedes Produkt vorstellen.
Dieser Link lässt sich in alle modernen Datenträger einbetten – etwa in einen QR-Code, Data Matrix, NFC-Tag oder sogar RFID-Chip. Beim Scannen passiert Folgendes:
- Handelssysteme lesen wie gewohnt GTINs oder Seriennummern aus.
- Konsumenten werden auf markengesteuerte digitale Inhalte weitergeleitet – von Nachhaltigkeitsinformationen bis hin zu Anwendungsvideos.
Keine App erforderlich. Kein neues Gerät nötig. Keine Verwirrung mehr.
Der GS1 Digital Link ist das HTML der Verpackung – eine universelle Sprache, die Produkte mit Informationen verbindet, ganz gleich, wer scannt oder aus welchem Grund.
Wichtige Erkenntnisse
- 84 % der deutschen Konsumenten nutzen bereits QR-Codes oder sind offen dafür, per Smartphone auf Produktinformationen zuzugreifen.
- 93 % der Konsumenten weltweit geben an, dass Transparenz darüber, was in ihren Lebensmitteln steckt und wie sie hergestellt werden, wichtig ist.
- 64 % würden die Marke wechseln, um Zugang zu umfassenderen und detaillierteren Produktinformationen zu erhalten.
- Herkömmliche Barcodes können diese Erwartungen nicht erfüllen – der GS1 Digital Link wurde genau dafür entwickelt.
Teil 2: Was ist der GS1 Digital Link? Der Beginn einer neuen Ära smarter Produkte
Was wäre, wenn jedes Produkt seine eigene Website hätte – direkt auf der Verpackung?
Ein Beispiel: Eine Shampoo-Flasche wird mit dem Smartphone gescannt. Sofort erscheinen Informationen zu Inhaltsstoffen, Recycling, Herkunft und möglichen Treuepunkten. Genau das macht der GS1 Digital Link möglich.
Er verwandelt den klassischen Barcode in einen digitalen Zugangspunkt – und damit jedes Produkt in eine direkte Schnittstelle zur Online-Welt.
Vom Barcode zur Webadresse
Der GS1 Digital Link ist eine standardisierte Webadresse (URL), die offizielle GS1-Identifikatoren enthält – also jene Codes, mit denen Produkte weltweit eindeutig identifiziert und rückverfolgt werden können. Dazu zählen:
- GTIN (Global Trade Item Number) – identifiziert das Produkt
- GLN (Global Location Number) – identifiziert einen Ort, z. B. ein Lager oder eine Filiale
- SSCC (Serial Shipping Container Code) – identifiziert logistische Einheiten
Ein einfacher GS1 Digital Link könnte zum Beispiel so aussehen:
https://info.link/01/09507000009060
Diese Webadresse ist nicht einfach nur ein Link zu einer Website. Sie ist ein intelligenter Code, der sowohl von Menschen als auch von Maschinen gelesen werden kann.
Sie bietet eine doppelte Funktionalität:
- Offline: An der Kasse liest der Scanner wie gewohnt die Produktkennung.
- Online: Im Smartphone-Browser öffnet sich markengesteuerter Inhalt – etwa Rezepte, Aktionen oder Anwendungsvideos.
In Deutschland sucht bereits fast jeder vierte Konsument aktiv auf Unternehmenswebsites nach Produktinformationen, weitere 26 % können sich vorstellen, dies künftig zu tun (Bitkom, 2025). Der GS1 Digital Link holt dieses Verhalten direkt aufs Produkt – ganz ohne manuelle Suche.
So funktioniert’s: Strukturiert und smart
Im Gegensatz zu den meisten QR-Codes, die auf fest hinterlegte URLs verweisen (die veralten oder ins Leere führen können), folgt der GS1 Digital Link klar definierten Formatierungsregeln – einem globalen Standard.
Der Aufbau funktioniert wie folgt:
- Die Basis-URL ist der Ort, an dem die Daten gehostet werden, zum Beispiel:Â
https://info.link
- Der Identifier-Pfad enthält die eindeutige Produktkennung (GTIN), zum Beispiel:
/01/09507000009060
- Optionale Attribute wie Chargen- oder Losnummern können beispielsweise so dargestellt werden:Â
/10/AB12
 oderÂ/21/12345
- Abfrageparameter – etwa das Mindesthaltbarkeitsdatum – werden wie folgt ergänzt:
?17=240101
GS1 Application Identifiers (AIs) wie /01/
 (für die GTIN) oder /10/
 (für Chargennummern) helfen Systemen dabei, den Datentyp korrekt zu erkennen. So wird sichergestellt, dass beispielsweise eine „Chargennummer“ nicht von einem anderen System falsch interpretiert wird.
Es ist, als würde die vollständige Identität und Historie eines Produkts in einem einzigen Weblink stecken – durchsuchbar, scannbar und klar strukturiert.
Auf dem Web gebaut – statt neu erfunden
Die Stärke des GS1 Digital Link liegt darin, dass er keine neue Technologie entwickelt, sondern auf bewährte Standards des Internets setzt – etwa:
- URLs, wie sie in jedem Webbrowser genutzt werden
- HTTP, das Protokoll, mit dem Websites weltweit aufgerufen werden
- QR-Codes, NFC oder RFID, die sich zur Kodierung von URLs eignen
Das bringt klare Vorteile:
- Keine zusätzliche App notwendig – Smartphone-Kamera oder handelsüblicher POS-Scanner genügen
- Keine grundlegenden Systemumstellungen – bestehende GS1-Identifikatoren sind bereits global im Einsatz
- Einsetzbar über alle Branchen hinweg – von Kosmetik über Lebensmittel bis hin zu Elektronik und Mode
Viele Rückverfolgbarkeitslösungen im Lebensmittelbereich setzen heute auf Blockchain – in rund 85 % der Fälle. Die breite Einführung scheitert jedoch oft an hohen Kosten und komplexer Systemintegration (KPMG, 2020).
Indem der GS1 Digital Link auf einfachen, etablierten Webstandards basiert, umgeht er genau diese Hürden – und macht die Implementierung deutlich zugänglicher.
Durch die Ausrichtung an gängigen Webprotokollen und Link-Strukturen, die jedes Gerät versteht, wird der Barcode eines Produkts nicht zum toten Ende, sondern zu einem Einstiegspunkt für ein lebendiges, stetig wachsendes Nutzererlebnis.

Meilensteine des GS1 Digital Link: Ein Code, unendliche Möglichkeiten
Das volle Potenzial des GS1 Digital Link entfaltet sich entlang klar definierter Umsetzungsschritte – und zeigt, wie ein einziger Code eine Vielzahl an Anwendungsfällen abdecken kann. Anders als herkömmliche QR-Codes, die meist nur eine einfache, statische URL enthalten, folgt der GS1 Digital Link einem standardisierten Format, das wichtige Produktinformationen direkt in der URL-Struktur abbildet. So wird der Code sowohl für Maschinen als auch für Menschen lesbar. Dieser modulare Ansatz ermöglicht es Marken, die digitale Transformation schrittweise zu gestalten – von einfachen Weiterleitungen bis hin zu umfassender Rückverfolgbarkeit auf Artikelebene und gezielter Verbraucherinteraktion.
Ein Überblick über die zentralen Meilensteine – und welche Vorteile sich auf jeder Stufe erschließen:
Meilenstein 1: Dynamische URL-Weiterleitung
In der ersten Ausbaustufe fungiert der GS1 Digital Link als intelligente Weiterleitung. Er verknĂĽpft die Global Trade Item Number (GTIN) eines Produkts mit einer bestehenden Webseite.
- Beispielhafte URL:Â
https://id.brand.com/01/01234567890128
- Zentrale Funktionen & Anwendungsbeispiele:
- Weiterleitung zu bestehenden Produkt- oder Informationsseiten
- Ersatz herkömmlicher Marketing-QR-Codes durch einen standardisierten, zukunftssicheren Link
- Erfassung und Auswertung grundlegender Scan-Daten, z. B. Häufigkeit und Standort
- Kontextabhängige Weiterleitungen je nach Scan-Ort oder verwendetem Gerät
Meilenstein 2: Ein natives Digital Label
Aufbauend auf der grundlegenden GTIN-Verknüpfung steht in dieser Stufe die Bereitstellung umfangreicher, interaktiver Inhalte im Mittelpunkt – über ein natives Digital Label wie z.B. info.link. Ein Digital Label ist keine klassische Produktdetailseite. Es handelt sich um ein dynamisches, modulares Erlebnis, das direkt mit dem Produkt verknüpft ist – mit regional abgestimmten Inhalten, über 30 Sprachversionen, rechtlich erforderlichen Angaben und aktuellen Kampagnen in Echtzeit. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Produktseite ist das Digital Label ein markeneigener, datenschutzfreundlicher Kommunikationskanal ohne Cookies, der jede Verpackung in einen intelligenten, messbaren Touchpoint verwandelt.
- Beispielhafte URL:Â
https://info.link/01/01234567890128
- Zentrale Funktionen & Anwendungsbeispiele:
- Darstellung umfassender Marken- und Produktinformationen
- Bereitstellung von Gesundheits-, Nährwert-, Allergen- und Zutatenangaben
- Inspiration durch Rezepte oder Anwendungsideen
- Aktivierung von Angeboten, Aktionen und Marketingkampagnen
- Vermittlung detaillierter Informationen zu Nachhaltigkeit, Recycling und grundlegender RĂĽckverfolgbarkeit
- Barrierefreier Zugang durch Mehrsprachigkeit und Screenreader-UnterstĂĽtzung (WCAG 2.0)
- Erfüllung regulatorischer Anforderungen, z. B. der EU-Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher, dem Digitalen Produktpass u. a.
Meilenstein 3: Chargen- und ProduktionsÂtransparenz
Mit wachsender Detailtiefe werden in dieser Ausbaustufe zusätzliche Identifikatoren wie Chargen- oder Losnummern sowie Mindesthaltbarkeitsdaten direkt in die Digital Link URL und das Digital Label eingebettet. So entsteht eine deutlich tiefere Transparenz über einzelne Produktionschargen.
- Beispielhafte URL:Â
https://info.link/01/01234567890128/10/ABCD?17=260808
- Zentrale Funktionen & Anwendungsbeispiele:
- Bereitstellung präziser Chargen- und Haltbarkeitsinformationen
- Unterstützung bei schnellen Rückrufen, Warnmeldungen und Hinweisen zu Rezepturänderungen
- Optimierung der Lagerverwaltung und RĂĽckverfolgbarkeit entlang der Lieferkette
- Nachverfolgung von Produktgruppen im Graumarkt
- Detaillierte Herkunfts- und Nachhaltigkeitsinformationen auf Chargenebene
- Basisfunktionen zur Authentifizierung und Fälschungssicherheit durch Chargenprüfung
Meilenstein 4: Digitale Identität auf Artikelebene
Auf der höchsten Stufe an Detailtiefe und Funktionalität erhält jedes einzelne Produkt eine individuelle GS1 Digital Link URL und ein eigenes Digital Label – durch die Einbindung einer Seriennummer direkt in die URL.
- Beispielhafte URL:Â
https://info.link/01/01234567890128/10/ABCD/21/097HKIU97Y?17=260808
- Zentrale Funktionen & Anwendungsbeispiele:
- Ermöglicht digitale Pfandrückgabesysteme
- UnterstĂĽtzung individueller Treueprogramme, Gamification und Belohnungssysteme
- Robuste Produktverifizierung und erweiterter Fälschungsschutz
- Vereinfachte GarantieÂregistrierung auf Artikelebene
- Präziser Versand, Tracking und Identifikation einzelner Produkte im Graumarkt
- ErfĂĽllung regulatorischer Anforderungen wie dem Digitalen Produktpass (DPP) und der EU-Verordnung ĂĽber die allgemeine Produktsicherheit (GSPR)
Wichtige Erkenntnisse
- GS1 Digital Link verwandelt Barcodes in strukturierte, web-native URLs, die offizielle GS1-Identifikatoren wie GTIN, Chargen- und Seriennummern enthalten.
- Er ermöglicht eine doppelte Funktionalität: klassische Kassenscans und kontextreiche Inhalte über Smartphones – mit nur einem Code.
- Einfach starten – und flexibel skalieren: von einfachen Weiterleitungen bis hin zu Chargenrückverfolgbarkeit und Artikelverifizierung – alles über einen dynamischen Link.
- Im Gegensatz zu proprietären QR-Codes nutzt GS1 Digital Link einen global standardisierten Syntax, maschinenlesbar und zukunftssicher.
- Auf bestehender Internet-Infrastruktur aufgebaut – URLs, HTTP, QR/NFC – vermeidet er die Kosten und Komplexität aufwendiger Systeme wie Blockchain.
- Mit über 50 möglichen Anwendungsfällen branchenübergreifend bieten Plattformen wie info.link einen praxistauglichen Weg zu mehr Compliance, Konsumenteneinbindung und intelligenten digitalen Produkterlebnissen.

Teil 3: Der Business Case – Wie der GS1 Digital Link Marken verändert
Ein einziger Code, der Konsumenten erreicht, Logistikprozesse optimiert, Nachhaltigkeit unterstützt und Daten liefert? Das ist kein Zukunftsszenario – das ist der GS1 Digital Link.
Für Konsumgütermarken ist Verpackung längst mehr als nur ein Mittel zur Regalpräsentation – sie wird zum Werkzeug für Verbindung, Intelligenz und Regeltreue. In einer Zeit wachsender Anforderungen an Transparenz und Personalisierung ist der GS1 Digital Link weit mehr als ein neues Barcode-Format – er wird zum strategischen Erfolgsfaktor.
Wie genau, zeigt dieser Ăśberblick:
1. Stärkere Konsumentenbindung
Beim Scannen eines GS1 Digital Link QR-Codes öffnet sich nicht einfach eine Webseite – es beginnt eine direkte Verbindung zwischen Produkt und Marke.
Marken können darüber gezielt ausspielen:
- Allergenhinweise für spezifische Ernährungsbedürfnisse
- Rezepte und Anwendungsideen, abgestimmt auf regionale Vorlieben
- Treueprogramme, Rabatte oder digitale Kassenbons
- Produktregistrierung und Garantieinformationen
- Social-Media-Verknüpfungen oder Nachhaltigkeitsversprechen
Dabei ist die gesamte Kommunikation:
- Regional anpassbar (z. B. Sprache, rechtliche Vorgaben)
- Personalisierbar auf Basis von Nutzerverhalten oder Login
- Kontextsensitiv – z. B. mit anderen Inhalten nach dem Kauf als im Geschäft
2. Effizienzsprung in Business und Lieferkette
Der GS1 Digital Link schafft nicht nur Nähe zum Konsumenten – er sorgt auch für intelligentere, effizientere Geschäftsprozesse.
Zentrale Vorteile sind unter Anderem:
- Verbesserte Rückverfolgbarkeit durch detaillierte Produktkennungen
- Vereinfachte Rückrufe – Chargen- oder Seriennummern verlinken direkt auf Sicherheitshinweise
- Nachhaltigkeitsnachweise – z. B. durch Verknüpfung mit CO₂-Daten oder Entsorgungshinweisen
- Verfallsdatenbasierte Preissteuerung – automatische Rabatte an der Kasse für Produkte mit kurzem MHD
- B2B-Integration – erleichterter Datenaustausch mit Lieferanten und Handelspartnern
Das trifft auf einen wachsenden Markt: Der globale Markt für Lebensmittelrückverfolgbarkeit wird bis 2029–2033 voraussichtlich von aktuell 21,6–23,8 Mrd. USD auf 38,5–44,2 Mrd. USD anwachsen – bei einer jährlichen Wachstumsrate zwischen 7,85 % und 10,1 % (GlobeNewswire, 2025; RFgen, 2025).
3. Ein Barcode, viele Funktionen
Jahrzehntelang mussten Verpackungen mit mehreren Barcodes arbeiten – jeder mit einer eigenen Aufgabe:
- UPC fĂĽr den Kassiervorgang
- QR-Code fĂĽr Konsumenten
- DataMatrix fĂĽr RĂĽckverfolgbarkeit
- Eigene Symbole fĂĽr Logistik oder gesetzliche Anforderungen
Das führt zu überladenem Design, begrenztem Platz auf der Verpackung – und echten Risiken:
- Störungen beim Scannen
- Falscher Code wird an der Kasse erfasst
- Uneinheitliche oder nicht funktionierende Nutzererlebnisse
Der GS1 Digital Link ersetzt all das durch einen einzigen, multifunktionalen Barcode – lesbar für jedes Gerät, nutzbar für jeden Beteiligten.
Weniger Barcodes. Weniger Fehler. Eine klare Botschaft.
4. Dynamisch & zukunftssicher
Eine der größten Stärken des GS1 Digital Link ist seine Flexibilität.
- Inhalte, die über das Digital Label mit dem Barcode verknüpft sind, lassen sich jederzeit aktualisieren – ganz ohne Anpassung der Verpackung
- Saisonale Aktionen, regulatorische Updates oder neue Produktversprechen können schnell und effizient ausgerollt werden
- Wenn gesetzliche Anforderungen steigen, lässt sich das strukturierte Datenmodell des GS1 Digital Link problemlos um neue Felder und Metadaten erweitern
GS1 UK nennt den GS1 Digital Link eine ideale Lösung, um elektronischen Zugang zu Daten des Digital Product Passport (DPP) zu ermöglichen (EIT Food Trust Report, 2024).
Zudem sagen 92 % der Konsumenten weltweit, dass Nachhaltigkeit bei der Markenwahl für sie entscheidend ist. Der GS1 Digital Link und das Digital Label bieten hierfür die ideale Grundlage: Sie ermöglichen es, glaubwürdige Informationen und überprüfbare Nachweise zu Umweltversprechen bereitzustellen – und gleichzeitig regulatorische Anforderungen wie die EU-Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher (Empowering Consumers Directive) zu erfüllen (NielsenIQ, 2024; EIT Food, 2024).
5. Nutzbare DatenÂeinblicke
Jeder Scan eines GS1 Digital Link-Codes erzeugt First-Party-Daten:
- Wo wurde gescannt?
- Mit welchem Gerät?
- Wie oft?
- Wer hat gescannt – Konsument, Händler oder Prüfer?
So erhalten Marken direkten Zugang zu Produktinteraktionen – ohne auf Third-Party-Cookies oder fragmentierte CRM-Lösungen angewiesen zu sein.
In einer Zukunft ohne Cookies wird der Barcode zur neuen Datenplattform.
Case Study: Wie eine fĂĽhrende deutsche Marke Verpackung in einen skalierbaren Owned-Media-Kanal verwandelte
Eine bekannte deutsche Lebensmittelmarke hat info.link genutzt, um ein Digital Label auf ihrer Verpackung auszurollen – mit messbarem Erfolg:
- Über 100.000 QR-Code-Scans innerhalb weniger Wochen
- 53 % Click-through-Rate nach dem Scan (vs. 37 % Markt-Durchschnitt)
- Modulares Digital Label mit Inhalten zu Aktionen, Produktlinien und Markengeschichte
- Echtzeit-Aktualisierungen während der laufenden Kampagne – ganz ohne Umetikettierung oder Neueinführung
- First-Party-Daten zur Nutzerinteraktion, erfasst ĂĽber UTM-Parameter und direkt ins CRM eingespeist
Eine vergleichbare Reichweite und Interaktion über Paid Media hätte einen fünfstelligen Budgeteinsatz, aufwendige Zielgruppensegmentierung und zahlreiche Landingpages erfordert – jeweils mit eigenem Pflege- und Compliance-Aufwand. Stattdessen aktivierte die Marke ihr Digital Label als eigenen Media-Kanal: cookie-frei, dauerhaft verfügbar und direkt messbar.
Der nächste Schritt? Die Ausweitung des Digital Labels auf mehrere Sprachen und regionalspezifische Inhalte – für personalisierte Nutzererlebnisse im großen Maßstab. So wird der Weg geebnet für internationale Rollouts, lokale Kampagnen und regulatorische Anforderungen wie den Digitalen Produktpass der EU.

Wichtige Erkenntnisse
- Der GS1 Digital Link ermöglicht es, mit einem einzigen Barcode Kassenvorgang, Konsumenteninteraktion, Compliance und Datenanalyse zu verbinden.
- Der globale Markt für Rückverfolgbarkeit wächst rasant – ein Zeichen für die strategische Relevanz dieses Themas für Marken.
- Der Standard ist kompatibel mit zukünftigen regulatorischen Rahmenwerken wie dem Digitalen Produktpass.
- Er erfüllt die steigende Nachfrage nach Nachhaltigkeit und transparentem Datenzugang auf Konsumentenseite.
- Jede Scan-Interaktion liefert Echtzeit-Daten, die gezieltere Kampagnen und effizientere Abläufe ermöglichen.
Teil 4: Blick unter die Haube – So funktioniert der GS1 Digital Link wirklich
Es ist, als hätte jedes Produkt seine eigene strukturierte Website – lesbar für Mensch und Maschine zugleich.
Um das volle Potenzial des GS1 Digital Link zu verstehen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. Denn auch wenn außen nur ein einfacher QR-Code zu sehen ist, steckt dahinter ein intelligentes Zusammenspiel aus strukturierten Daten, flexibler Infrastruktur und webnativer Logik.
Im Folgenden ein Ăśberblick ĂĽber die zentralen Bausteine, die den GS1 Digital Link zum Leben erwecken:
1. Die GS1 Digital Link URI: Strukturiert, intelligent, scannbar
Im Kern des GS1 Digital Link steht die GS1 Digital Link URI – eine speziell strukturierte Webadresse, in der offizielle GS1-Identifikatoren direkt eingebettet sind, darunter:
- GTIN (Global Trade Item Number)
- GLN (Global Location Number)
- SSCC (Serial Shipping Container Code)
Diese URI ist sowohl maschinenlesbar als auch für Menschen verständlich – und lässt sich nahtlos aus bestehenden GS1 Application Identifiers ableiten, wie beispielsweise:
(01)09506000134376(17)211200(10)ABC(21)123456
…zu einer strukturierten URL wie zum Beispiel:
https://info.link/01/09506000134376/10/ABC/21/123456?17=211200
2. Datenträger: QR-Codes und mehr
Ein GS1 Digital Link kann in verschiedene Datenträger eingebettet werden, je nach Anwendungsfall:
- QR-Codes – ideal für die Konsumentenkommunikation
- DataMatrix – bestens geeignet für sehr kleine Produkte, etwa im Gesundheitswesen
- NFC-Tags – ermöglichen den Zugang zu Inhalten per einfachem Antippen
- RFID – optimal für Logistik und berührungsloses Scannen ohne Sichtkontakt
Mit dem Standard-Update Sunrise 2027 verfolgt GS1 das Ziel, 2D-Barcodes auf Basis des GS1 Digital Link als neuen Standard an der Kasse zu etablieren. Daher setzen zunehmend ganze Branchen – darunter auch das Gesundheitswesen – auf diesen zukunftsfähigen Standard.
3. Resolver: Intelligente Wegweiser
Wenn ein GS1 Digital Link QR-Code gescannt wird, leitet das Gerät häufig über einen Resolver weiter – einen intelligenten Webserver, der genau weiß, wie mit dem Code umzugehen ist.
Resolver:
- entschlĂĽsseln die enthaltenen Identifikatoren
- passen die Antwort je nach Kontext an (z. B. Standort, Gerät, Sprache)
- leiten zur relevantesten Zielseite weiter – etwa zu einer Produktseite, Allergenhinweisen oder einem Video
Zudem unterstützen Resolver eine Fallback-Logik: Fehlt Inhalt auf Seriennummernebene, wird automatisch auf Chargen- oder GTIN-Ebene zurückgegriffen.
Diese intelligente Logik erfüllt wachsende Erwartungen an kontextbezogene Transparenz. In Deutschland etwa sind 50 % der Konsumenten an Livestreams aus Tierhaltungsbetrieben interessiert, 54 % an Anbauüberwachung und 30 % an Einblicken in die Lebensmittelverarbeitung (Bitkom, 2025).
Das zeigt deutlich: Es gibt eine starke Nachfrage nach interaktiver, transparenter Echtzeit-Kommunikation – und genau hier leisten Resolver einen wichtigen Beitrag.
4. Link Types: Navigations-Tabs fĂĽr Produkte
Link Types sind Kennzeichnungen, die angeben, welche Art von Inhalt eine Anwendung abrufen soll. Gängige Beispiele sind:
gs1:pip
 für Produktinformationengs1:traceability
gs1:allergenInfo
gs1:recallStatus
gs1:recipeInfo
gs1:registerProduct
Anwendungen können gezielt bestimmte Inhalte abrufen, indem sie einen linkType
 -Parameter an die URL anhängen, zum Beispiel:
https://info.link/01/09501101420014?linkType=gs1:allergenInfo
Durch diese Struktur wird jedes Produkt zu einem eigenen API-Endpunkt.
Wichtige Erkenntnisse
- Der GS1 Digital Link nutzt strukturierte URLs, um Identifikatoren wie GTINs, Chargen- und Seriennummern zu codieren.
- Er ist kompatibel mit verschiedenen Datenträgern – darunter QR-Codes, DataMatrix, NFC und RFID.
- Resolver passen Scan-Ergebnisse kontextabhängig an, je nach Gerät, Standort und verfügbarem Inhalt.
- Konsumenten wünschen sich zunehmend Transparenz in Echtzeit – etwa durch Livestreams oder Einblicke in Produktionsprozesse.
- Link Types standardisieren den Datenzugriff und machen Produktinformationen universell abrufbar und skalierbar.
Teil 5:Â Der Weg zur Umsetzung von GS1 Digital Link
Der Umstieg auf den GS1 Digital Link ist kein grundlegender Systemwechsel, sondern eine schrittweise Weiterentwicklung – hin zu einer intelligenteren und vernetzten Produktzukunft. Der Einstieg kann bereits mit einfachen, kostenfreien Maßnahmen erfolgen und bietet langfristig großes Potenzial: mehr Konsumentennähe, höhere operative Effizienz und bessere Vorbereitung auf künftige regulatorische Anforderungen.
Ein erster Schritt kann ein QR-Code auf Basis der GTIN sein – von dort aus lässt sich der Einsatz nach Bedarf ausbauen: bis hin zu serialisierten Daten, Echtzeit-Produkterlebnissen und vollständiger Integration in regulatorische Systeme.

Die Transformation ist bereits im Gange. Ab 2027 sollen 2D-Barcodes der neue Standard im Kassenbereich sein. Organisationen, die sich frühzeitig auf diesen Wandel einstellen, sind besser aufgestellt, um Verbindungen zu schaffen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der folgende Fahrplan zeigt, wie der Einstieg gelingen kann.
Schritt 1: Einen webfähigen Datenträger wählen
Sobald digitale Identifikatoren definiert sind, wird ein geeigneter Datenträger benötigt – also das sichtbare Symbol, das auf dem Produkt angebracht oder aufgedruckt wird.
Der GS1 Digital Link unterstĂĽtzt verschiedene Optionen:
- QR-Codes – ideal für die meisten verbraucherorientierten Verpackungen
- DataMatrix – besonders geeignet für sehr kleine Produkte oder den Pharmabereich
- NFC und RFID – für kontaktlose Nutzung oder logistische Anwendungen, bei denen ein QR-Code ungeeignet ist
Für Organisationen mit Fokus auf Nachhaltigkeit oder Transparenz bieten QR-Codes den optimalen Einstieg: 84 % der deutschen Konsumenten nutzen bereits oder zeigen Interesse daran, QR-Codes zu scannen, um Produktinformationen abzurufen (Bitkom, 2025).
Der QR-Code wird damit zum universellen Symbol fĂĽr physische Identifikation und digitale Interaktion zugleich.
Schritt 2: Mit Expertinnen und Experten zusammenarbeiten
Niemand muss diesen Weg allein gehen.
Offizielle GS1 Solution Partner wie info.link unterstützen beim skalierbaren Rollout – unter anderem in folgenden Bereichen:
- Anpassung von Verpackungsdesigns und Reprint-Zyklen
- Generierung und Verwaltung von GS1 Digital Link QR-Codes – zukunftssicher für den Umstieg auf 2D-Barcodes
- Erstellung und Verwaltung von Digital Labels, einschlieĂźlich:
- modularer Inhaltsbausteine für Anwendungsfälle wie Promotions, Green Claims, Digitale Produktpässe, Recyclinginformationen u. v. m.
- automatischer Übersetzung in über 30 Sprachen mit regional- oder städtespezifischer Ausspielung
- Echtzeit-Analyse-Dashboards mit KI-gestĂĽtzten Insights zur Nutzerinteraktion
- Umsetzung der EU-Vorgaben, einschlieĂźlich DPP, Empowering-Consumers-Richtlinie und PPWR
- Integration in bestehende ERP-, CRM- oder PIM-Systeme
Das GS1-Ökosystem ist darauf ausgelegt zu skalieren – mit professionellem Support für internationale Marken ebenso wie für lokale Produzenten.
Schritt 3: Digitale Identifikatoren erstellen
Jeder GS1 Digital Link basiert auf eindeutigen Identifikatoren – also den Codes, die ein Produkt eindeutig beschreiben.
Der erste Schritt besteht darin, folgende Informationen zuzuordnen:
- GTINs (Global Trade Item Numbers)
- SKUs
- Seriennummern (falls im Einsatz)
Diese Informationen werden dann in GS1 Digital Link URIs ĂĽberfĂĽhrt. Zum Beispiel:
GTIN: 09501101420014
Wird zu:
https://info.link/01/09501101420014
Für Produkte mit Chargenkennzeichnung oder Seriennummern lassen sich zusätzliche Qualifizierer ergänzen:
https://info.link/01/09501101420014/10/LOT123/21/SERIAL456
Damit wird der bisherige Barcode-Inhalt durch eine vollständig strukturierte Webadresse ersetzt – kompatibel mit bestehender Web-Infrastruktur und systemübergreifend standardisiert. Offizielle GS1-Partnerplattformen wie info.link erstellen automatisch konforme GS1 Digital Link-URIs und QR-Codes.
Schritt 4: Erlebnisse gestalten
Steht die technische Basis, kann die Verpackung mit digitalen Inhalten verknüpft – und damit smart – gemacht werden.
FĂĽr Konsumenten:
- Zugriff auf Produktanleitungen, Anwendungshinweise oder Erklärvideos
- Einblick in Allergeninformationen, Herkunftsangaben oder Nachhaltigkeitsdaten
- Teilnahme an Aktionen oder Treueprogrammen
- Erhalt von Rabatten fĂĽr Produkte mit kurzem Haltbarkeitsdatum
- Einsicht in Lieferkettendaten oder Materialinformationen im Rahmen des Digitalen Produktpasses
- Nachvollziehbare Informationen und Belege zu Umweltversprechen
- Benachrichtigungen bei ProduktrĂĽckrufen
64 % der Konsumenten weltweit würden die Marke wechseln, um mehr Transparenz über Produkte zu erhalten – über reine Nährwertangaben hinaus. Das unterstreicht die Bedeutung solcher Funktionen (Progressive Grocer, 2022).
FĂĽr den Handel:
- Kassensysteme können abgelaufene oder zurückgerufene Artikel automatisch erkennen
- Die Bestandsverwaltung profitiert von detaillierteren Daten
- Digitale Codes ermöglichen eine verfallsdatumsgesteuerte Preisgestaltung – etwa durch automatisierte Preisnachlässe bei nahezu abgelaufenen Produkten
- Mitarbeitende im Markt können per Scan auf Bedienungsanleitungen oder Rückverfolgbarkeitsdaten zugreifen
So entsteht Mehrwert über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg – vom Regal über den Verkauf bis hin zum Service.

Schritt 5: Vorbereiten auf Sunrise 2027
Die GS1-Initiative Sunrise 2027 markiert eine globale Umstellung: Bis 2027 sollen 2D-Barcodes – insbesondere solche auf Basis des GS1 Digital Link – an allen Kassen im Einzelhandel scannbar sein.
Das bedeutet nicht, dass 1D-Barcodes sofort verschwinden. Aber es heiĂźt:
- Der Handel muss die Infrastruktur auf 2D-Scanning vorbereiten
- Marken sollten frühzeitig 2D-Codes einführen und Partner entsprechend einbinden
- Die Branche insgesamt muss Praxis-Tests durchführen, um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen
Hinter den Kulissen bereiten sich große Händler wie Walmart und Carrefour bereits aktiv vor. Wer früh startet, sichert sich nicht nur die Einhaltung künftiger Vorgaben, sondern auch einen echten Wettbewerbsvorteil.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Einstieg kann einfach beginnen: GTIN + QR-Code reichen als Ausgangspunkt aus.
- Der GS1 Digital Link macht Verpackungen zu einem dynamischen Informationskanal.
- Konsumenten erwarten Transparenz – und belohnen sie: Viele wechseln die Marke, wenn sie bessere Informationen erhalten.
- Offizielle GS1 Solution Partner wie info.link begleiten jeden Umsetzungsschritt.
- Sunrise 2027 setzt einen klaren, zeitlich definierten Branchenmeilenstein – und die Umstellung hat bereits begonnen.
Die Zukunft ist scannbar: GS1 Digital Link nutzen
Der Wandel von statischen Barcodes zu dynamischen, intelligenten Links ist kein bloßes Upgrade – er markiert eine grundlegende Transformation der Produktverpackung. Wie dieser Artikel gezeigt hat, erwarten Konsumenten heute ein nie dagewesenes Maß an Transparenz und Interaktion. Klassische 1D-Barcodes stoßen dabei an ihre Grenzen. Der GS1 Digital Link bildet die entscheidende Brücke: Ein einziger Code eröffnet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – von nahtlosen Markenerlebnissen über effizientere Lieferketten bis hin zur regulatorischen Zukunftssicherheit.
Mit dem Branchenmeilenstein Sunrise 2027 vor Augen ist der Umstieg auf standardisierte 2D-Codes längst keine Frage des Ob, sondern des Wann. Unternehmen, die den GS1 Digital Link frühzeitig einsetzen, gehen nicht nur mit der Entwicklung, sondern verschaffen sich einen echten Wettbewerbsvorteil: Jedes Produkt wird zum interaktiven Zugangspunkt für Daten, Markentreue und operative Exzellenz.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Produkte mit der digitalen Intelligenz auszustatten, die sie brauchen, um in einer vernetzten Welt erfolgreich zu sein.
Bereit, Verpackungen zukunftsfähig zu machen?
Nicht bis 2027 warten – jetzt handeln. Einfach einen Beratungstermin vereinbaren und gemeinsam mit Expertenteams herausfinden, wie sich der GS1 Digital Link nahtlos integrieren lässt – um Konsumenteninteraktion neu zu denken, Prozesse zu optimieren und die Marke langfristig im digitalen Raum zu positionieren.